01.12.2007 - 14:00 Uhr 


Dominanz der Deutschen Kombinierer - Hannu überragend !    

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Es war ein Wettkampf, wie es schon lang keinen mehr in der Nordischen Kombination gab. Voller Spannung, offen bis zum Schluss und unglaublich schnell.   

Dabei war es nach dem Springen schon so gut wie klar. Heute würde die Entscheidung wohl ganz zum Schluss fallen. 

Denn da gab es ja heute diesen Hannu Manninen, der nach dem Springen unverschämt gut lag und sich somit alle Chancen offen ließ für einen möglichen und damit seinen 46 Weltcupsieg. 

Der Österreicher Bernhard Gruber lag nach dem Springen also in Führung und hatte man einen Blick auf das Feld riskiert das eng aneinaner gereit in die Loipe wenig später geschickt werden sollte, da wusste man als Zuschauer der Nordischen Kombination, das würde ein Tanz werden  auf des Messers Schneide. 

Hannu Manninen, der Überragende Kombinierer der letzten Jahre lag nur +0,54 Sekunden hinter dem eher Lauf schwachen Bernie vom SC Bischofshofen und so war es kein Wunder, dass die Gruppe hinter ihm, um Ronny Ackermann und Anssi Koivuranta schon schnell aufgeschlossen hatte. 

Björn Kircheisen, der nur +0,24 Sekunden nach dem Springen zurück lag, schlug eine hohes Tempo an und war bereits vor der 3 Kilometer Marke an die führende Spitze heran gestürmt. 

Erstaunlich war bis dato die Leistung des jungen Finnen Koivuranta der kein Problem zu haben schien, dem hohen Tempo der schnellsten Läufer zu folgen. Doch Hannu Manninen drohte immer näher zu kommen, bis zu Kilometer 3 hatte er den Rückstand auf nur noch 17 Sekunden verkürzt und vorne wagte Kircheisen den ersten Antritt. 

Doch Ronny Ackermann, Bill Demong und Anssi Koivuranta die sich aus der größeren Gruppe haben lösen können, reagieren Blitzschnell und schlossen wieder auf. 

Hannu lief indess das überragende Rennen. Sekunde für Sekunde knabberte er sich heran, bis er dann dran war, an den führenden, die an einem gefährlichen Anstieg den Johangeorgenstädter Björn Kircheisen ziehen lassen mussten. 

Noch immer konnte der junge Finne Koivuranta den Schritt von Ackermann und Bill Demong gehen, doch am letzten erschwärlichen Anstieg musste der junge Finne dann locker lassen und Hannu ziehen lassen, der sich in eiligen Schritten auch noch Ackermann und Demong schnappte und am Ende als 2 das Rennen beendete hinter dem starken Deutschen Björn Kircheisen. 

3 wurde Bill Demong der US-Amerikaner der Ronny Ackermann überlegen war. Erstklassig gut landete Anssi Koivuranta auf Platz 5. 

Für eine Überraschung sorgte indess Bernhard Gruber, der sich tapfer auf dem 7 Platz hielt und somit der einzige ÖSV Starter unter den Top Ten war. 

Bieles auf Platz 11. 


ERGEBNISS NACH DEM SPRINGEN: www.fis-ski.com/pdf/2008/NK/4116/2008NK4116RL.pdf

ENDERGEBNISS NACH 2 SPRÜNGEN / 7,5 KM LAUF: www.fis-ski.com/pdf/2008/NK/4116/2008NK4116ROF.pdf

                           


STIMMEN ZUM WETTKAMPF : 

Alexander Diess (Cheftrainer): „In Summe bin ich mit dem Auftaktwochenende sehr zufrieden, auch wenn das heutige Ergebnis nicht ganz danach aussieht. Die guten Springer hatten das Pech, dass der Anlauf sehr hoch gewählt wurde. Dadurch sprangen auch die nicht so guten Springer recht weit. Aber mit einem Podestplatz beim Weltcup-Auftakt kann man zufrieden sein.“

Bernhard Gruber: „Der Sprungsieg gibt mir natürlich ein sehr gutes Gefühl. Im Rennen habe ich den Anschluss an Ackermann leider verpasst, weil ich hinter Chappuis festgesessen bin, dann war der Traum vom Podest leider ausgeträumt.“

Christoph Bieler: „Ich hatte auf der Schanze ein wenig Pech mit den Verhältnissen und beim Rennen hatte ich Probleme mit Kircheisen mitzugehen. Dadurch habe ich den Zug nach vorne verpasst und es war leider nicht mehr drin, obwohl ich mich auch heute wieder sehr gut gefühlt habe.“

David Kreiner: „Es ging mir heute beim Laufen schon besser als gestern. Bis Trondheim sollte sich alles einpendeln und dann kann ich hoffentlich wieder in den Top Ten mitreden."

Willi Denifl: „Auch heute bin ich wieder sehr zufrieden. Bei meinem Sprung konnte ich den Telemark nicht setzten und dadurch habe ich mir eine bessere Ausgangsposition vertan. Trotzdem habe ich wieder wertvolle Punkte sammeln können.“

Am Sonntag geht es für die vier Ältesten des Teams wieder zurück nach Österreich, die vier Jungen fliegen nach Lillehammer, um sich dort auf den nächsten Weltcup in Trondheim vorzubereiten.

30.11.2007 - 14:43 Uhr 

ES IST VOLLBRACHT !     

Der erste Wettkampf der Nordischen Kombination, die Gundersen, ist vorrüber und wir haben einen Neuen, zugleich aber auch Alten, Sieger wieder. Einen, von dem wir lange nichts mehr gehört hatten, der im Schatten verschwunden war und den BIS zur WM in Sapporo keiner mehr auf der Liste hatte. Ja, bis zu Sapporo, wo er in eindrucksvoller Manier zurück zu schlagen begann. 

Die Rede ist natürlich von Ronny Ackermann der den Auftaktwettkampf in Kuusamo deutlich und überlegen gewann. 

Seine gute Form zeichnete sich schon an den Trainingseinheiten zuvor ab und wer Ronny kannte, der wusste wie sehr er auf diese heimliche Rückkehr hoffte. 

Schon nach dem ersten Durchgang am frühen Morgen war klar, den Ronny musste man heute auf der Rechnung haben. Während die Top Favouriten um Hannu Manninen, Magnus Moan und Mario Stecher in die Nassen griffen und einfach nicht auf Weite kommen wollten, sprang sich DER deutsche Ausnahme Kombinierer auf eine gute Ausgangsposition um im zweiten Durchgang noch Boden nach vorne gut zu machen. 

Währenddessen sprangen die Sprungstarken weiter vorne um die Plätze. Anssi Koivuranta der Lokalmatador und Christoph Bieles Bieler lieferten sich bereits im Training schon packende Duelle um die Trainingsbestweite, doch heute segelte ein ganz anderer auf den Spitzenplatz - Daiko Takahaschi aus Japan, war es letztendlich, der nach beiden Durchgängen auf Platz 1 lag und da führten auch nicht die 134Meter von Ronny Ackermann daran vorbei, die durchaus im 2 Durchgang untermalten wie Sprungstark der 30 jährige Thüringer wieder geworden war. 

Für Bieles folgte im 2 Durchgängen ein kleiner Rückschlag. Er konnte sich nur auf dünne 123,5 Meter springen, was ihm nur für den 10 Platz reichte und für den im Springen deutlich stärkeren sicherlich keine allzu gute Ausgangsposition war. 

So war es dann letztendlich Anssi Koivuranta, der zusammen mit dem starken Willi Denifl die Verfolgung hinterher des kleinen Japaners aufnahm, der nach seinem Horrorsturz aus Sapporo wieder ganz vorne mit mischte. 

Schon nach wenigen Kilometern, hatte der junge Finne auf den Japaner aufgeschlossen und auch die folgenden Athleten, um Bernhard Gruber und Willi Denifl, konnten gut mithalten. Doch von hinten kam Ronny Ackermann auf leisen Sohlen immer näher und das erstaunliche war, er schien ein extrem hohes Tempo anzuschlagen und kein Problem damit zu haben, dieses Tempo sogar zu halten. 

So hatte er dann bei 5 Kilometern den Abstand zu Anssi Koivuranta reduziert und suchte wenig später bei 7,5 Kilometern sogar schon am Anstieg eine vorzeitige Entscheidung.

Derweil taten sich die Helden Hannu Manninen und Magnus Moan schwer. Sie tümpelten im Mittelfeld herum und fanden einfach nicht den Anschluss. Obwohl Hannu bereits nach 5 Kilometern, schon beinahe 1:30 Minutene zu gelaufen war, es war schier unmöglich diese 4:13 Minuten die er nach dem Springen hatte wieder zu schließen. 

Und dann bei Kilometer 8 war Ronny weg - eiskalt hatte er den jungen Finnen und die heute sich sehr stark präsentieren Österreicher Bernhard Gruber und Willi Denifl stehen gelassen und machte nun Sekunde um Sekunde gut. Schaffte einen sicheren Abstand zwischen sich und seine Verfolgergruppe und teilte sich die Pase des Rennens exellent ein. 

Doch da war ja noch die Gruppe um Jason Lamy Chappuis, in der sich auch Sprungass Bieles befand. Der 30 jährige Neu-Chef in der Mannschaft von Alexander Diess überzeugte heute durch eine fabelhafte Laufleistung und hielt dem Tempo des jungen Franzosen stand. 

So wunderte es nicht, dass  Bieles am entscheidenden letzten Anstieg, einschließlich dem Ex-Weltmeister Johnny Spillane aus den USA unterlegen war und sogar beinahe diesen noch auf der Zielgerade hätte schlagen können. 

Ronny Ackermann indess, war uneinholbar zu seinem ersten Weltcupsieg in dieser Saison gefahren. Mit einer wunderbaren Laufleistung die nochmals die gute Sprungform unterstrich, meldete er seinen Anspruch auf die Kristallkugel wieder an. 

Der junge Deutsche Eric Frenzel schaffte es mit einer ähnlich hervorragenden Laufleistung auf Platz 4 vor dem kleinen finnischen Wunder Anssi Koivuranta. 


ERGEBNISS NACH DEM SPRINGEN >> www.fis-ski.com/pdf/2008/NK/4115/2008NK4115RL.pdf

ENDERGEBNISS NACH 2SPRÜNGEN & 15 KM LAUF >> www.fis-ski.com/pdf/2008/NK/4115/2008NK4115ROF.pdf





STIMMEN ZUM WETTKAMPF: 


Cheftrainer Alexander Diess: „Ich habe gewusst, dass unsere Jungs gut in Form sind, aber dass es gleich so gut läuft, hätte ich mir nicht gedacht. Bieles hat mit der 9. Laufzeit quasi das Rennen seines Lebens geliefert und Berni und Willi zeigten auf Schanze und auf der Loipe sehr gute Leistungen."

Christoph Bieler: „Das heutige Ergebnis ist für mich sehr viel wert. Ich habe den zweiten Sprung zwar in den Sand gesetzt, aber die deutliche Verbesserung im Rennen ist für mich psychologisch deutlich mehr wert, als wenn ich von vorne weg gelaufen wäre. Damit habe ich mir selbst bewiesen, dass ich auch bei weniger optimalen Sprüngen gefährlich sein kann."

Bernhard Gruber: „Platz 8 ist für mich ausgezeichnet. Meines Erachtens habe ich es etwas verschlafen, damit ich am Ende eine gute Ausgangsposition für den Zieleinlauf habe. Aber aus Fehlern lernt man und dementsprechend werde ich das morgen auf der kurzen Distanz umsetzen."

Willi Denifl: „Ein Top-Ten-Ergebnis gleich zu Beginn ist für mich sehr befriedigend. Beim Springen habe ich jetzt wieder meine alte Form, auch beim Laufen ist einiges weitergegangen. Wir haben heute alles probiert, um die Gruppe hinter uns nicht herankommen zu lassen, aber das letzte Eizerl hat da noch gefehlt."

David Kreiner: „Ich habe noch damit zu kämpfen, dass ich in der Vorbereitung nicht das normale Programm absolvieren konnte. Mit dem Springen bin ich zufrieden; ich brauche aber noch ein paar schnelle Schritte, damit ich bei den Rennen an die Grenzen gehen kann."